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Der männliche Orgasmus gilt oft als reiner Höhepunkt, doch dahinter steckt ein komplexes Zusammenspiel von Körper, Hormonen und Psyche. Dieser Artikel bietet spannende Einblicke in die Anatomie, erklärt die Phasen der sexuellen Reaktion und beleuchtet, wie sich Orgasmus und Ejakulation unterscheiden. Erfahre, wie verschiedene Faktoren das Lustempfinden beeinflussen und wie du dein sexuelles Wohlbefinden verbessern kannst. Erweitere dein Wissen und entdecke neue Wege zu erfüllender Intimität.
Der männliche Orgasmus fasziniert durch seine plötzliche Intensität. Doch was passiert im Körper, wenn der Höhepunkt erreicht wird? Hier erfährst du mehr über die Anatomie und die Abläufe, die das männliche Lustempfinden begleiten.
Der Penis besteht aus Schaft und Eichel, wobei die Eichel besonders empfindlich ist. Das Präputium (Vorhaut) kann die Eichel bedecken, sofern keine Beschneidung vorliegt. Unter dem Penis liegt der Hodensack, der die Hoden schützt. Diese produzieren Testosteron und täglich Millionen Spermien. Die Prostata sitzt unterhalb der Blase und sorgt gemeinsam mit anderen Drüsen für die Produktion des Samens, der beim Samenerguss ausgeschieden wird. Einigen Männern bringt zusätzliche Prostatastimulation intensivere Orgasmen.
Masters und Johnson beschrieben vier Phasen: Erregung, Plateau, Orgasmus und Rückbildung. Das Wissen um diese Abläufe kann helfen, mehr Bewusstsein für das eigene Sexualleben zu gewinnen.
Durch sexuelle Reize schüttet das Gehirn Botenstoffe aus. Der Penis wird steif, die Muskulatur spannt sich an und der Hodensack zieht sich zusammen.
Herzschlag und Muskelspannung nehmen zu, es kann bereits Flüssigkeit aus der Harnröhre austreten. Die Beckenmuskulatur arbeitet verstärkt.
Der Orgasmus markiert den Höhepunkt und ist in der Regel mit dem Samenerguss verbunden. Dabei ziehen sich bestimmte Muskeln rhythmisch zusammen, die Prostata gibt Flüssigkeit an das Sperma ab. Bei einem „trockenen Orgasmus“ kann es zum Höhepunkt ohne Samenerguss kommen.
Im Anschluss entspannt sich der Körper, das sexuelle Verlangen sinkt. Die Refraktärphase variiert individuell und kann mit dem Alter länger werden. Nach dieser Zeit sind Erektion und erneuter Orgasmus wieder möglich.
Gesunde Lebensweise, Sport und maßvoller Alkoholgenuss können die Refraktärphase verkürzen. Medikamente wie Sildenafil (Viagra) sind eine Option nach Rücksprache mit dem Arzt.
Der männliche Orgasmus ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Körper, Hormonen und Gefühlen. Wer Schwierigkeiten erlebt, sollte offen mit Fachkräften sprechen. Mehr Wissen und Selbstvertrauen machen Sexualität erfüllender. Entdecke weitere Inhalte auf Climax™.
1. Masters, W. H. & Johnson, V. E. (1966). Human Sexual Response. Boston: Little, Brown and Company.
2. Waldinger, M. D. (2014). Refraktärperiode nach dem Orgasmus bei Männern und Frauen. Journal of Sexual Medicine, 11(1), 191–198.
3. Lee, S. W., & Schover, L. R. (2003). Die Rolle von Sildenafil bei der Verkürzung der Refraktärperiode. Urology, 61(6), 1070-1074.